Tag 51: Freitag, 20. Mai 2011 – Sarina – Rockhampton

Veröffentlicht auf von Karin & Thomas

Heute Morgen brauchten wir keinen Wecker. Wir waren schon vor 7.00 Uhr wach. Schon in der Nacht haben wir ein paar Mal den Regen gehört, wie er auf unser Autodach trommelte. Das waren nur kurze Regenschauer, jetzt wollte es für den Moment nicht mehr aufhören. Diesmal haben wir in unserem Biff aber gar nicht mehr so schlecht geschlafen.

 

Wir blieben noch etwas liegen, bis es nicht mehr regnete. Dann standen wir auf und nahmen mal eine Dusche. Dummerweise konnten wir nicht vor unserem Biff frühstücken, da wir nicht mit Regen gerechnet hatten, liessen wir die Stühle draussen, welche nun halt eben nass sind… Wir sahen dann einen kleinen gedeckten Sitzplatz mit Kochecke, wo wir uns dann für unser Frühstück einquartierten.

Dieses assen wir und schauten der kleinen Katze zu, welche sich von einem Vogel an der Nase herumführen liess. Anschliessend packten wir unsere sieben Sachen zusammen und verliessen den Campingplatz.

 

Nächster Halt war die Tankstelle, das Tanklämpchen leuchtete schon ungeduldig. Dann fuhren wir bei strömendem Regen in Richtung Süden. Es war richtig grusig draussen. Die Wolken hingen extrem tief.

Nach ca. 40km Fahrt, war dann fertig Regen. Die Fahrt ging zuerst meistens durch Zuckerrohrfelder. Anschliessend ging die Strasse durch flaches, langweiliges Gebiet. In Clairview machten wir einen kurzen Abstecher ans Meer, stiegen kurz aus, um uns zu strecken und ein paar Fotos zu knippsen. So weiter geht’s! Die Fahrt war dermassen langweilig, dass wir beide permanent am gähnen waren. Immerhin konnte man 110 statt den üblichen 100km/h von Queensland fahren… Tubel des Tages war der Lastwagenchauffeur, welcher ca. 5-6 Autos auf einmal überholen wollte. Dummerweise hatte es Gegenverkehr, so mussten massenhaft Autos bremsen, dass es nicht klepfte. Hier gibt es eben viele so rücksichtslose Fahrzeugfahrer…
Mit dem permanenten Gedanken an Koffein zogen wir weiter und waren der Meinung, dass wir am Strassenrand ein Kaffee-Werbeschild für die Ortschaft Marlborough gesehen haben. Wir zweigten ab und kamen nun in diese Ortschaft. Mhhhh da war weit und breit nichts von einem Kaffeehaus zu sehen und auch kein Shop, welcher Koffein verkauft hätte. Am Ortsende war eine Art Rastplatz und dort ging es der Kokosnuss an den Kragen, welche wir in Port Douglas gefunden haben. Thömu bohrte, natürlich mit einem Schweizer Sackmesser, ein Loch in die Nuss und lies die Kokosmilch auslaufen. Anschliessend schlug er die Nuss zweimal (er wollte das unbedingt betont haben) auf die Steinkante der Sitzbank und danach genossen wir das geniessbare Kokosfleisch. War also ein sehr leckerer Mittagssnack :-)

 

Nach dem Fahrerwechsel, Thömu übernahm nun das Kommando für Biff, spulten wir weitere langweilige Kilometer vom Bruce HWY ab (das Outback ist noch interessanter!!!). Einen weiteren Stopp wurde in Yeppoon gemacht. Dieses Dorf liegt direkt am Meer und dort fanden wir eine lang ersehnte Kaffeebeiz. Wir parkierten Biff ordnungsgemäss auf dem Parkplatz und schlenderten dem Meer entlang in Richtung des Coffee Club. Dort bestellten wir uns, wie immer, 2 Cappuccinos. Die Dame hinter dem Tresen fragte noch „Mug?“. Nach so einer langweiligen Fahrt brauchten wir, oder besser gesagt Kafi-Tante Karin, einen MUG! Also einen grossen Becher! Diesen tranken wir gemütlich draussen an der Wärme (ja, da im Süden zeigte sich das Wetter wieder von der freundlichen Seite). Als das Cappuccino leer war, kauften wir uns noch eine Glacé und schlenderten wieder dem Meer entlang zu unserem Biff.

 

Wir fuhren nun wach und gut gelaunt der Küste entlang zum Emu Park. Zwischendrin mussten noch ein paar Fotohalte gemacht werden. Als wir am Emu Park ankamen, war gerade Ebbe und am Aussichtspunkt war ein Boot „gesprandet“. Thömu war kaum noch zu halten und zog mit schnellen Schritten davon. Er knipste wie wild um sich und war voll im Element. So Boote sind halt schon noch so schöne Motive :-). Nun war es aber Zeit unser Tagesziel Rockhampton anzusteuern. Franzi lotste uns in die Nähe der Touristen Information. Wir parkierten Biff mitten in der Innenstadt und nahmen die letzten paar Meter zur Tourist Information zu Fuss auf uns. Da Rockhampton eine grössere Stadt ist, wollten wir uns da erkundigen, wie es hier mit Hotels und Motels aussieht. Vor der Türe stand schon eine Tafel, wo ein paar Hotels aufgeführt waren und eines sprach uns auf den ersten Blick gerade an (coole Architektur, die besten Steaks und gratis Internet). Wir gingen also rein und liessen uns von der älteren Dame über Übernachtungsmöglichkeiten informieren. Sie zeigte uns auf den Stadtplan wo was ist und wir fragten sogleich nach dem Hotel „The Heritage Hotel“, welches uns vorher ins Auge gefallen ist. Das war gerade um die Ecke und so beschlossen wir, dieses Hotel zu Fuss aufzusuchen.

 

Wir hatten ein bisschen Mühe die Rezeption zu finden, aber schlussendlich war die Rezeption und die Bar das gleiche :-). Wir fragten nach dem Preis und waren überrascht, dass es „nur“ 70$ kostete. Wir haben uns gerade dafür entschlossen, erledigten sogleich die Formalitäten und reservierten auch noch einen Tisch fürs Nachtessen. Nun mussten wir noch unseren Biff holen und schlenderten durch die Einkaufsstrasse zurück zu unserem Auto. Natürlich hielten wir Ausschau nach Souvenirläden und gingen auch in solche rein, wo danach ausschauten. Leider fanden wir keine schlauen Sachen hier und die Läden waren gerade dabei zu schliessen. Wir stiegen ins Auto und parkierten es direkt vor dem Hotel auf der Strasse. Schwein gehabt, dass es noch gerade einen Parkplatz frei hatte… Wir packten den Bazar zusammen, den wir brauchten und bezogen unser Zimmer. Das Zimmer liegt im 2. Stock und hat Dusche/WC auf der Etage. Wir richteten uns ein und logten uns zuerst einmal ins Internet ein :-). Furchtbari Suchthüüfä!!!! Danach war es Zeit fürs Nachtessen. Für Thömu gab’s ein Eye Fillet mit 2 Riesenpilzen und Kartoffelchips und für Karin das Rib Fillet mit gegrilltem Gemüse und Röschti. Dazu gönnten wir uns noch ein Gläschen Rotwein :-). Wir schlossen unser Mahl mit einem Espresso ab und bezahlten den Schaden, welcher uns mehr gekostet hat, als die Übernachtung.

 

Zurück im Zimmer wurde noch das morgige Programm besprochen, Blog geschrieben und das Internet ausgekostet :-). Den heutigen Tag werden wir nicht im Bett abschliessen, das Haus von 1897 ist natürlich etwas ringhörig. Jetzt stellte sich heraus, dass unmittelbar unter unserem Hotelzimmer eine Disco ist, Techno…… Also surfen und warten, bis das Bett nicht mehr zittert….

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