Tag 55: Dienstag, 24. Mai 2011 – Tiertag

Veröffentlicht auf von Karin & Thomas

Wir wurden heute um 07.00 Uhr vom Wecker aus dem Schlaf geholt. Das Wetter war super, also nichts wie raus aus den Federn. Nach dem Duschen und Frühstücken, mussten wir wieder unseren ganzen Bazar zusammenräumen und in Biff verstauen. Danach checkten wir aus und fuhren zum Strand. Den wollten wir natürlich auch noch gesehen haben. Es war noch nicht einmal 09.00 Uhr Morgens und am Strand und im Wasser der Sunshine Coast war schon reger Betrieb. Viele gingen spazieren und Surfer hatte es auch. Nach ein paar Beobachtungsminuten fuhren wir nach Mooloolaba ins Underwater World. Wir staunten nicht schlecht, als wir die Eintrittspreise sahen. 33$ pro Person! Gibt’s da noch einen Seehund gratis dazu oder was?

 

Wir bezahlten die 66$ und bekamen einen Stempel auf den Arm gedrückt. Nun können wir raus und rein im Aquarium, wie es uns gerade passt. Wir kamen zuerst zu den kleinen Fischlis, welche am Great Barrier Reef herumkurven. Nachdem wir alle, auch die Steinfische (sieht man fast nicht, sehen aus wie Steine und sind nicht ungefährlich, wenn man darauf steht) gesehen haben, gingen wir zwei Stöcke tiefer. Dort war ein 80 Meter langer Glastunnel. Da musste man nicht einmal selber laufen, sondern konnte auf das Förderband stehen. Wir hüpften also auf das Förderband und unsere Reise durch die tiefe Unterwasserwelt begann. Wir sahen verschiedene Haie, Rochen und sonst noch allerlei Fische. Als unsere Reise auf dem Förderband zu Ende war, beobachteten wir noch ein Weilchen die Haie, welche immer auf uns zu schwammen und danach wieder weg gingen. Wollten wohl schauen, was das für zwei Obertouris sind. :-) Später gingen wir zu den Fröschen, anderen Fischen, statteten den Fischottern einen Besuch ab (die pennten jedoch) und am Schluss landeten wir bei den Seelöwen. Wir wussten, dass um 11.00 Uhr eine Show war und so nahmen wir noch husch einen Cappuccino und setzten uns danach auf die Tribüne. Die Show war nicht Weltklasse aber trotzdem lustig. In der Mitte der Show, wurde eine aus dem Publikum runtergebeten und diese sollte assistieren. Sie stand da also am Beckenrand und bekam zuerst einmal einen Tintenfisch zugeworfen. Wäääääh. Bis dahin sah es noch echt aus. Aber danach ging die „Assistentin“ zur Showleiterin und sollte eigentlich vom grössten Seelöwen einen Muntsch bekommen. Als der auf sie zu kam, hebte er seine Flosse und die Frau flog ins Wasserbecken:-). Der Seelöwe kam ihr nicht einmal an und schon flog sie ins Wasser. Von da an, wussten wir, dass sie bestimmt eine Angestellte vom Aquarium sein musste.

 

So nun mussten wir aber weiter. Denn schliesslich stand bereits der nächste Zoo auf dem Programm. Wir fuhren nach Beerwah in den Australia Zoo. Dieser Zoo hat Steve Irwin aufgebaut. Der hatte mal eine Show, welche immer auf RTL2 zu sehen war. In der Sendung war er immer im Outback unterwegs und hat Schlangen, oder andere Tiere dort gesucht und viel über sie erzählt. Er hatte auch ein Faible für Krokodiele. Deshalb wurde er auch Crocodile Hunter genannt. So hiess übrigens auch die Sendung auf RTL2. Steve Irwin lebt heute nicht mehr. Er wurde im Jahre 2006 von einer Roche gestochen.

 

Wir parkierten Biff ordnungsgemäss auf dem Parkfeld und gingen zur Kasse. Der Parkplatz war schon ziemlich voll, worüber wir sehr staunten. War es doch erst 12.15 Uhr. An der Kasse wollten sie natürlich auch wieder Geld. Viel Geld. 59$ pro Person! Als wir nun drinnen waren, bemerkten wir, dass die Wildeste Show auf der Welt heute nur um 11.00 Uhr stattfindet (off-season). In einem Prospekt lasen wir noch, dass die Show 2x pro Tag stattfinde. Scheisse – nun haben wir das Beste verpasst. Uns wurmte das ziemlich und wir hatten ein Weilchen damit zu kämpfen… Janu, nun ist es halt mal so! Wir schauten uns zuerst die verschiedenen Echsenarten an, danach gingen wir zu den Krokodilen. Es hatte sehr viele, Salzwasser- und Süsswasserkrokos, aber die lagen einfach da und bewegten sich keinen Millimeter, immerhin war das Maul weit geöffnet.... Danach haben wir ein Koalagehege entdeckt, welches wir natürlich ansteuerten. Da waren vier Koalas drin, welche entweder mit schlafen, essen, kratzen oder herumlaufen beschäftigt waren. Diesen knuddligen Tierchen schauten wir ein Weilchen zu und begaben uns danach in einen anderen Parkteil. In diesem Parkviertel waren Kamele, Bärenkatzen, Cassowaries, Dingos und Tasmanian Devils Zuhause. Die Dingos und Devils waren aber gerade beim Mittagsschläfchen.

 

Nach diesem Rundgang plagte uns ein kleines Hüngerchen und wir gingen in die Parkmitte. Dort war ein Foodcourt. Beide nahmen eine Pizza Hawaii. Als wir diese gemampft haben, war es höchste Zeit zum Gehege Nr. 18 zu gehen. Dort bekam das Krokodil noch spektakulär etwas zu essen. Der Wärter spazierte um den Kroki-Pool und erzählte einiges über die Tiere. Das Kroki bewegte sich immer in seine Richtung. Schlussendlich lockte er das Viech aus dem Wasser und liess es nach seinem Zmittag schnappen. Dann gingen wir zurück zur Parkmitte. Dort warteten gerade die Koalas drauf, mit den Besucher fotografiert zu werden. Nach einer kurzen Besprechung haben wir uns entschieden, dies auch zu tun und begaben uns zu den Koalas. Wir waren gerade die einzigen und bezahlten die 20$ pro Person/Foto (ist viel, musste nun aber doch noch sein ;-)). Thömu wollte noch unsere Kamera einstellen und somit war Karin zuerst dran. Sie bekam kurz eine Instruktion wie sie ihn halten soll und danach war es soweit und sie bekam den Koala in die Arme. Die beiden Fotografen (der vom Zoo und Thömu) drückten ab und danach dachten wir, wir müssten den Koala direkt wieder abgeben. Aber nein, wir haben mit unserer eigenen Kamera auch noch fotografieren dürfen und haben den Koala schlussendlich bestimmt 5 Minuten knuddeln dürfen. Danach wurde gewechselt und auch Thömu kam ins Vergnügen, den Koala zu halten. Der Koala hiess übrigens Leno und war 7 Jahre alt und totaaaal relaxt. Er schlief uns fast auf den Armen ein und machte also absolut keinen gestressten Eindruck. Ungerne gaben wir Leno wieder zurück und suchten das WC. Thömu hatte solchen drang, dass er fast jede Tür aufriss und fast im Parkbüro landete. Eine nette Dame zeigte Thömu aber den richtigen Weg.

 

Als nächstes standen die Kängurus auf dem Programm. Wir machten die Türe zum Gehege auf und sahen bereits einen Selecta-Automaten mit Kängurufutter drin. Wir dachten, wenn wir bereits einen Koala gehalten haben, können wir ja auch noch die Kängurus füttern. Also liessen wir die 2$ in den Automaten und bekamen ein Säckchen mit Futter. Zuerst statteten wir aber noch den Echidnas (Schnabeligel) einen Besuch ab, welche ungeduldig in ihrem Rervier herumigelten. Als wir bereits auf dem Feld waren, suchten wir uns ein Känguru aus und gingen in seine Nähe. Dort nahm zuerst Karin etwas Futter aus dem Säckchen, aber das Känguru wollte nichts haben. Tja selber schuld. Als sich Karin mal umdrehte, sah sie, wie ein Känguru auf sie zuhüpfte und die Nase ausstreckte. Huch nicht so ungeduldig!!! Das Tier frass Karin genüsslich aus der Hand und lies sich ohne Probleme streicheln. Nun wollte Thömu den Kollegen auch noch was zu Futtern geben und nahm das Säckchen und Karin den Fotoapparat. Das Känguru war ein Nimmersatt und frass auch Thömu aus der Hand. Dann bekamen die beiden noch Gesellschaft vom Känguru, welches zuerst nichts wollte. Thömu war aber heute gut gelaunt und gab dem zweiten Jack auch noch etwas. Als sie das Futter gefressen hatten, glaubten die beiden uns nicht, dass im Säckchen nichts mehr drin war und wollten das selber sehen. Also steckten sie die Nase ins Säckchen :-). Wir hätten denen Stundenlang zuschauen und streicheln können, aber wir wollten ja noch den Rest des Zoos sehen. Wir gingen weiter im Gehege und sahen weitere Kängurus. Da waren jetzt aber überall Weibchen mit Jungen. Und diese haben aus dem Beutel geschaut und zusammen mit Mama Gras gefressen! Jööööööööö :-). Nun verliessen wir das Kängurugehege und gingen in Richtung Afrika. Dort waren Elefanten und Tiger zu sehen. Besonders das Elefantengehege war sehr schön. Es war richtig gross und die drei Bewohnerinnen hatten wirklich viel Platz. Wir sahen uns noch die Tiger an. Der eine war gerade mit dem Pfleger an der Leine am spazieren und der andere Tiger hatte gerade alle Pfoten voll zu tun, mit dem Ball im Wasser zu spielen. Es war bestimmt einen Art Bewegungstherapie :-). Als wir da so an der Scheibe standen, warf der Pfleger den Ball in unsere Richtung ins Wasser. Und splash, der Tiger hinterher :-). Der flog also direkt auf uns zu. Wow, so nah waren wir einem Tiger noch nie, nur die Scheibe war noch dazwischen (ist wohl auch besser so…). Nach einer Weile verliessen wir den Tiger und kamen zu den kleinen Pandas (Red Panda), welche gerade Futter bekamen.

 

Danach waren wieder Koalas dran. Im Zoo hatte es so einen Koala-Walk. Auch hier konnte man die Koalas streicheln, aber nicht halten. Danach ging der Weg weiter ins Red-Kängurugehege. Diese waren entweder gerade mit Fressen oder Herumliegen beschäftigt. Der eine lag auf dem Rücken, der andere mitten auf dem Weg. Als sich Thömu zu ihm legte, machte der keinen Wank. Und so gab es coole Fotos von den zwei Angebern :-). Als Karin diese beiden so am fotografieren war, merkte sie, wie sich jemand an ihren Flip Flops zu schaffen macht. Blick zurück – Sälüüü Känguru, der Flip Flop ist nicht zum essen. Er bekam noch ein paar Streicheleinheiten und lies Karin danach weiter fotografieren. Ganz lustig war ja die Zoobesucherin, welche einem Känguru geholfen hat sich zu kratzen :-)

 

Nun waren wir schon fast am Ende vom Zoo und da warteten die Wombats. Im grossen Gehege waren vier Exemplare. Drei am Fressen und einer lochte die Pflanze aus, welche da als Dekoration war… Zum Schluss liefen wir noch durchs Schlangengebäude und machten uns danach auf den Weg zum Fotoladen. Wir wollten doch noch unsere Koalafotos abholen. Als wir diese hatten, machten wir uns auf den Weg zum Auto.

 

Es war bereits nach 16.30 Uhr und wir hatten noch keinen Schlafplatz für heute gefunden. Wir schauten auf der Karte nach und fuhren wieder ein wenig zurück, nach Landsborough. Dort kauften wir uns im IGA noch Milch, Flöckli und Brot ein und suchten anschliessend den Campingplatz auf. Da es aber schon ziemlich kalt war, wollten wir nicht, wie zuerst geplant, im Biff schlafen, sondern haben uns nach einem Cabin erkundigt. Es hatte noch freie und der Besitzer zeigte uns den Weg ins Cabin. Als er aufschloss und das Licht an machte, staunten wir nicht schlecht. Es war ein grosses geräumiges Cabin. Lustig fanden wir auch, dass er uns als erstes im Cabin zeigte, wie der Fernseher zu bedienen ist :-).

 

Dieser Campingplatz hatte einen öffentlichen Computer im Büro und den nutzten wir sogleich. Denn schliesslich mussten wir noch das Check-In für den Flug am Donnerstag machen. Natürlich ging der Computer nicht ohne Geld und somit bezahlten wir 2$ für 20 Minuten Internet. Fürs Check-In hat es gereicht, für den Blog updaten leider nicht…

 

Danach gingen wir zurück ins Cabin, machten Kafi Gomple zum Znacht, schrieben Blog, schauten uns die Fotos nochmals an und liessen den Tag mit einem leckeren Tee ausklingen.

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