Tag 42: Mittwoch, 11. Mai 2011 – Tropischer Regenwald

Veröffentlicht auf von Karin & Thomas

Die letzte Nacht im 5-Sterne-Hotel genossen wir natürlich nochmals und schliefen aus. Knapp vor dem Wecker erwachten wir um 8.50 Uhr. Wir gingen zum Frühstück und schlugen noch einmal mächtig zu. :-) Nachdem wir unsere sieben Sachen zusammengepackt und in unser Spaceship geladen hatten, checkten wir aus. Gut kontrollierten wir noch die Rechnung, das Frühstück wurde uns nämlich in Rechung gestellt, dabei war es inklusive. Dies wurde aber ohne Probleme noch gestrichen.

 

Unser Spaceship-Abenteuer konnte also beginnen! Wir fuhren nordwärts Richtung Daintree-River. Vorbei an grossen Flächen von Zuckerrohrfeldern (da hat fast jedes Feld sein Anschlussgleis!!) gings durchs Flachland. Unterwegs sahen wir zum Teil auch Bananenplantagen, welche aber nicht so viele Bananen trugen – Gemäss Angaben in den Supermärkten wurden beim Zyklon, welcher nach dem Hochwasser übers Land gefegt ist, 80% der Bananenernte vernichtet, darum kostet das Kilo Bananen auch $12.98.

 

Bald erreichten wir die Fähre, welche uns über den Daintree River bringen sollte. Dort mussten wir $21 für das Retour-Ticket bezahlen. Als wir auf die nächste Fähre warteten, sahen wir auch schon die ersten Krokodilwarnungen. Bald kam die Fähre und es gab einen kurzen Fahrerwechsel, somit konnte Thömu auf das etwas mehrbessere Floss fahren, welches uns innerhalb weniger Minuten mittels Drahtzug auf die andere Seite des Flusses brachte. Krokodil sahen wir keines.

Dann ging es äusserst Kurvenreich durch den Regenwald. In einem Rainforest-Zentrum, gönnten wir uns eine Kaffeepause, der Kaffee war zwar äusserst wässrig…

Wir fuhren weiter Richtung Cape Tribulation. Unterwegs wurde unsere Fahrt immer wieder von mühsamen Bodenwellen gebremst, welche die coolen rot-blau-schwarzen Vögel Namens Helmkasuara (auf Englisch Cassowary) vor dem Überfahren retten sollten. Nach einer ganzen Weile erreichten wir den Cape Tribulation Beach. Dieser Beach selber war nicht wahnsinnig der Hammer. Dennoch nahmen wir hier unser Zmittag, schliesslich war es schon 13.00 Uhr.

 

Nach dem Zmittag fuhren wir wieder südwärts. Am Thronton-Beach machten wir nochmals einen Halt. Dies war nun ein wirklich schöner Strand, welcher von Palmen und anderem Grünzeug gesäumt war. Baden durfte man auch hier nicht, erstens kann es hier Salzwasserkrokos haben und ausserdem ist auch hier die Quallensaison noch nicht vorbei… Wir machten einen kleinen Strandspaziergang, bevor wir zurück zum Auto gingen und weiter zurückfuhren.

Von einem Aussichtspunkt konnten wir noch über den Regenwald bis zur Mündung des Daintree-Rivers in den Pazifik schauen. Ein wirklich sehr schöner Aussichtpunkt!

Bald kamen wir zur Fähre, wo gleich eine Stand und wir sofort drauf fahren konnten. Es war schon 15.00 Uhr und wir wollten doch noch etwas fahren, also verzichteten wir auf eine Flussrundfahrt.

Nächster Halt war Mossman Gorge. Hier konnten wir nach einem kurzen Fussmarsch schöne Tümpel im grünlichen Fluss mit schönen runden Steinen bewundern. Ein schöner Anblick. Auf die Schlucht selber verzichteten wir.

In Mossman kauften wir uns noch Lebensmittel fürs Nachtessen ein. Dann fuhren wir auf der schönen Küstenstrasse südwärts. Immer wieder konnten wir schöne Ausblicke auf die Küste in der Abendsonne geniessen. Besonders schön vom Rex-Lookout aus.

 

Unser heutiges Ziel war Ellis Beach. Dort wollten wir auf dem Camping-Platz unsere erste Nacht im SpaceShip verbringen. Nachdem wir beim einchecken den Zettel ausgefüllt haben, sprach die Dame an der Rezeption plötzlich schweizerdeutsch. Eh ausoo. So gab sie uns sehr verständliche Informationen über den Campingplatz und noch über ein paar andere Sachen. Wir erkundigten uns noch gleich, bis wo wir ungefähr mit sommerlichem Wetter rechnen können, denn in Brisbane ist bereits der Herbst eingekehrt.

 

Dann bezogen wir unseren unpowered Standplatz, fast mitten im Sand, dafür mit schönster Sicht aufs Meer. Der Campingplatz ist sehr schön gelegen. Strasse – Campingplatz – Strand – Meer, sonst nichts. Campieren kann man idyllisch unter Palmen, von der Strasse merkt man nicht viel. Dann genossen wir die schöne Abendstimmung bei einem Apéröli

 

Nun versuchten wir es mal mit Kochen. Wir packten unsere Gaskocher und Pfannen aus. Die Pfannen machten nicht gerade den besten Eindruck. Dennoch konnten wir mal Reis kochen und in der Bratpfanne wurden Zuccetti zubereitet. Dann kam noch das Fleisch rein und ein kleines Saucenpfännli kam noch die Hollandaise-Sauce. Die Sauce landete nach einem Versuch im Eimer, die war ja so etwas von grusig. Sie hatte Geschmack nach warmer Light Mayonnaise. Also nahmen wir das Ganze eben ohne Sauce, gut war der Reis nicht allzu trocken und somit war unser Nachtessen doch nicht so schlecht.

Das ganze Nachtessen bereiteten wir an der BBQ-Stelle zu und assen es auch dort, da wir bei unserem Spaceship leider kein Aussenlicht haben.

Als wir mit Abwaschen fertig waren, sprach uns noch ein Päärli aus dem Aargau an, welche gemerkt haben, dass wir auch Schweizer sind. Wir plauderten noch einem Moment mit ihnen, auch sie fahren nach Brisbane, haben aber noch 3 Wochen Zeit, bevor sie danach noch 6 Wochen Bali und Umgebung unsicher machen.

 

Dann setzten wir uns noch ein bisschen zu unserem Spaceship, schauten unserem Haustierchen, dem Crazy-Frog zu, welcher sich kaum bewegte, aber ein riesiges Viech von einem Frosch war, oder wohl eher Kröte. Dann wurde uns der auffrischende Wind zu viel und verschoben das Lesen und Blogschreiben in unser Raumschiff.

Zuerst musste dieses nun aber fürs Schlafen eingerichtet werden. Dies ging relativ flott und nach dem Zähneputzen konnten wir Platz nehmen. Nachdem der Blog geschrieben war, legten wir uns dann endgültig schlafen.

 

Übrigens, unser SpaceShip hört auf den Namen Biff und ist ein Japanischer Toyota-Van. Wieso wir wissen, wieso der aus Japan kommt? Ganz einfach, innendrin ist viel Japanisch angeschrieben… Es ist ein Automat und hat den Blinker auf der rechten Seite und die Scheibenwischer auf der linken. Super fürs umgewöhnen in unserem Starlet:-) Statt Rücksitze hat es viel Stauraum für Gepäck, Campingzubehör, einen Monitor für DVD’s und einen Kühlschrank. Das Bett ist schnell zubereitet, einfach noch die 3. Holzplatte montieren, das Matratzenteil drauf und fertig. Wie man sich sicher vorstellen kann, ist die Matratze nicht so das wahre, da sie aus sage und schreibe 3 Stücken besteht. Man hat 2 Möglichkeiten, wie man schlafen will. Entweder drinnen oder halb draussen. Man kann beim offenen Kofferraum so ein Überzug montieren und dann schläft man halb draussen. Es hat sogar hinten ein Dachfenster, damit man liegend den Sternenhimmel sehen kann… Wie romantisch :-)

 

058 - für was bitte sehr ist dieser Hebel

wär weiss, was dä schauter unger links bedütet???

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